Reorganisation des HCAP und ein Blick voraus
Der Verwaltungsrat der HCAP-Gruppe hat in den letzten Wochen im Hinblick auf die künftige unternehmerische und sportliche Ausrichtung eine Auslegeordnung vorgenommen. Heute hat er den Medien die Ergebnisse vorgestellt. Alle getroffenen Beschlüsse hat er einstimmig gefällt.
Unternehmerische Entscheide
Gute Nachricht gibt es zur Gottardo Arena. Die meisten Rechnungen der am Bau beteiligten Handwerker sind bis März bezahlt worden. Ein Dutzend weiterer betroffener Unternehmen wartet noch auf den Restbetrag. Dieser kann demnächst mit dem von den Banken gewährten Überbrückungskredit gedeckt werden, sobald die noch ausstehenden öffentlichen Subventionen fliessen. In einigen Monaten kann die Baustelle somit als vollständig abgewickelt betrachtet werden. Das ursprünglich festgelegte Budget kann somit im vorgegebenen Zeitrahmen eingehalten werden.
Was den HCAP betrifft, war die Saison 2021-2022 noch defizitär (die entsprechende Generalversammlung findet am 24. Mai dieses Jahres statt). Die Saison 2022-2023 wird zum ersten Mal einen bedeutenden Betriebsgewinn ausweisen (auch das Budget 2023-2024 geht von einem Gewinn aus). Allerdings muss der Betriebsgewinn in den kommenden Jahren vollständig für die Rückzahlung des Covid-Kredits, der Privatdarlehen und der Leasing-Abschreibungen verwendet werden.
Um die Effizienz der Gruppe zu steigern, hat der Verwaltungsrat beschlossen, eine Reihe von eigenen Unternehmen zu fusionieren: Die Giovani HCAP Saglund die HCAP Girls Sagl sowie die Gotthard Park & Events und die Gotthard Catering werden so bald wie möglich zusammengeschlossen. Voraussichtlich werden später auch die HCAP Servizi Sagl und ihre Muttergesellschaft HCAP SAfusioniert.
Schliesslich hat der Verwaltungsrat den neuen CEO der Gruppe bestimmt. Es handelt sich um John Mischkulnig (54), einen Wirtschaftswissenschaftler österreichischer Herkunft, der in Belgien aufgewachsen ist und in der Schweiz studiert hat. In Belgien, Deutschland, Holland, Frankreich, der Schweiz und in Italien hat er im Industrie- und Lebensmittelsektor bereits mehrere Unternehmen geleitet. Derzeit arbeitet Mischkulnig als Unternehmensberater in Melide.
Sportliche Entscheidungen
Der Verwaltungsrat bekräftigt weiter, dass der HC Ambrì-Piotta – verbunden mit der Region – seinen Ursprüngen weiterhin treu bleibt und sich als Ausbildungsverein profiliert. Der HCAP muss in der Lage sein, den Nachwuchs aus der eigenen Reihen hervorzubringen, aber auch von ausserhalb gewinnen zu können. In diesem Sinne beabsichtigt er, die Mittel für den Jugendbereich und für die HCAP-Girls zu erhöhen. Letztere haben – nach dem Rückzug der Lugano Ladies – die Aufgabe, die Präsenz des Tessins in der höchsten Frauenmeisterschaft ehrenvoll zu vertreten. Sie tun dies mit Jörg Eberle als Sportchef, Benjamin Rogger als Cheftrainer und Christian Agustoni als dessen Assistent.
Gleichzeitig führt der HCAP Gespräche, um den Fortbestand der Ticino Rockets zu sichern. Denn diese sind für die Zukunft und in der Ausbildung der Spieler zwischen dem Juniorenbereich und der National League unverzichtbar. In den kommenden Tagen werden die Ergebnisse der Gespräche mit GDT Bellinzona und einem weiteren NL-Verein bekanntgegeben. Diese sind für die Festigung des Projekts unerlässlich.
Sportliche Führung
Nach intensiven Gesprächen mit Paolo Duca und Luca Cereda hat der Verwaltungsrat sein Vertrauen in dieses Tandem einstimmig bekräftigt. Auch in der Saison 2023-2024 wird er den beiden die maximale Unterstützung zusichern, damit sie den vor sechs Jahren eingeschlagenen erfolgsversprechenden Weg fortsetzen. Der Verwaltungsrat unterstreicht insbesondere die Bedeutung der erzielten Trainingsergebnisse, die Solidität, die in der Kabine besteht, und die Fortsetzung einer langfristig angelegten Arbeit, die stark in der lokalen Identität und Realität verankert ist. Er würdigt insbesondere den Kampfgeist und das gute Spielniveau der Mannschaft, auch wenn der eine oder andere Sieg ausgeblieben ist, sowie die Trainingsmethode, die sich als geeignet erwiesen hat, dass sich viele Spieler weiterentwickeln konnten.
